Unprofessionelle Fehler bei Videokonferenzen vermeiden
Auch wenn manche Fehler bei einer Videokonferenz weniger gravierend sind als andere, so haben sie am Ende dennoch den gleichen Effekt. Nämlich, dass man gegenüber dem Gesprächspartner einen unprofessionellen Eindruck hinterlässt.
Verzerrter Winkel: Wie sehe ich eigentlich aus?
Jeder kennt den Moment, wenn man unerwartet die Selfie-Kamera des Smartphones öffnet.
Sich selbst dabei mit einem Blick in die Nase oder einer extremen Nahaufnahme des Gesichts erschrecken, ist schon schlimm genug. Dies bei einem professionellen Video-Meeting mit Kunden zu tun, ist jedoch noch weitaus schlimmer.
Wie leistet man Abhilfe?
Um einen unangenehmen Anblick durch die Kamera zu vermeiden macht man einen Probelauf mit dem Gerät, um den richtigen Winkel und Abstand zu testen. Man positioniert Laptop, Tablet oder Smartphone so, dass das Kameraobjektiv möglichst auf Augenhöhe oder etwas darüber liegt.
The Dark Side of You
Wenn man mit dem Rücken zu einem hellen Fenster oder Hintergrund sitzt, kann das Bild auf dem Bildschirm nur als dunkle Silhouette erscheinen. Jeder, der schon einmal versucht hat, ein tolles Foto zu schießen, weiß, wie wichtig die passende Beleuchtung für eine optimale Aufnahme ist. Das gilt auch für die Videokonferenz.
Wie leistet man Abhilfe?
Situationen mit Gegenlicht sollte man unbedingt vermeiden. Das Gerät sollte am besten so ausgerichtet sein, dass der Lichteinfall im Raum das eigene Gesicht gut ausleuchtet. Manchmal kann es auch Sinn machen, den Raum mit künstlichem Licht aufzuhellen.
Seltsame Hintergründe
Abstrakte Gemälde an der Wand, unordentliche Bücherregale oder hektische Aktivitäten im Hintergrund während eines professionellen Videoanrufs kreieren möglicherweise Aufmerksamkeit bei den anderen Videoteilnehmern. Aber mit Sicherheit nicht die Art von Aufmerksamkeit, auf die es beim Video-Call ankommt.
Wie leistet man Abhilfe?
Für die Videokonferenz sucht man am besten einen schlichten, sauberen und aufgeräumten Hintergrund aus. Auch virtuelle Hintergründe können Sinn machen, wenn der reale Hintergrund unvorteilhaft ist. Hierbei sollte jedoch Vorsicht geboten sein, wie im Folgenden erläutert wird.
Virtual Reality – Wenn das Holodeck in sich zusammenfällt
Aktuell verbreitet sich der Trend, bei der Videokonferenz virtuelle Hintergründe zu nutzen, was prinzipiell auch in Ordnung ist. Problematisch wird es, wenn man in der realen Welt keinen schlichten Hintergrund wählt (im TV der berühmte Green Room). Dann kann es nämlich passieren, dass das Online-Videobild häufiger mal ein- und ausgeblendet wird, was sehr ablenkend wirken kann. Ebenfalls ungünstig ist es, während des Video-Calls mit virtuellem Hintergrund aufzustehen und wegzugehen. Für die Gesprächspartner sieht es dann nämlich so aus, als würde man sich durch die virtuelle Wand bewegen.
Wie leistet man Abhilfe?
Vor dem Gespräch sollte man ausprobieren, ob sich der virtuelle Hintergrund stabil verhält. Während des Gesprächs sollte man nicht aufstehen und weggehen, sondern am Platz sitzen bleiben.
Zappel-Philipp
Einige von uns (und wenn wir ehrlich sind, die meisten von uns) haben bestimmte Zappel-Angewohnheiten. Wir spielen mit unserer Brille, klicken mit dem Stift, spielen mit unseren Haaren, kritzeln, passen unsere Sitze immer wieder neu an usw. Für uns nichts ungewöhnliches, kann dies für die anderen Teilnehmer der Videokonferenz sehr störend sein kann.
Wie leistet man Abhilfe?
Am besten stellt man sich vor, man würde bei einem wichtigen Vortrag in der ersten Reihe sitzen. Konzentrieren Sie sich darauf, die Hände gefaltet oder auf dem Schreibtisch zu halten.
Der nasse Sack-Typ
Im Homeoffice lässt man sich in der Regel mehr gehen als im Büro. Für die Teilnehmer eines Videoanrufs ist es aber nicht so angenehm, wenn man während der Besprechung immer tiefer im Sessel versinkt. Solch eine Verhaltensweise sendet das Signal, dass man desinteressiert oder gelangweilt ist.
Wie leistet man Abhilfe?
Vor dem Gespräch einen guten Stuhl oder Sessel suchen und sich gerade hinsetzen. Während des Gesprächs sollte man aufmerksam verharren und die Augen stets aufs Kameraobjektiv gerichtet lassen.
„Ich wollte sagen … oh, machen Sie weiter … ups sorry, warten Sie … können Sie mich hören?“
Auch wenn wir das Glück haben, fortschrittliche Technologie zur Verfügung zu haben, leiden viele Videokonferenzdienste unter einer leichten Bild- oder Audioverzögerung, insbesondere bei einer hohen Teilnehmerzahl. Dies kann zu Unterbrechungen und Verwirrung führen.
Wie leistet man Abhilfe?
Man sollte die Verzögerung akzeptieren und Geduld haben, indem man kurz wartet, bis ein anderer Teilnehmer mit dem Sprechen fertig ist, bevor man selbst das Wort ergreift.
Einige Videoportale haben auch eine Wortmeldefunktion, wodurch man den Wunsch zu sprechen signalisieren kann.
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