Der Begriff „Disruption“ hat inzwischen Hype-Niveau erreicht. Er ist das Buzzword der aktuellen Ökonomie schlechthin. Was aber ist Disruption?
Mit Disruption wird ein Veränderungsprozess beschrieben, der bestehende Geschäftsmodelle oder einen ganzen Markt durch eine radikale Innovation so stark verändert, dass diese vom Markt verdrängt. Der Ökonom Clayton Christensen entwickelte die Theorie der Disruption 1997 („The Innovator‘s Dilemma“): Nach ihr wird jedes noch so erfolgreiche und etablierte Unternehmen eines Tages von einer solchen existenzberaubenden Revolution bedroht.
Disruption als schöpferische Zerstörung
Begrifflich bedeutet „Disruption“ „zerstören“ oder „unterbrechen“. Der Ökonom Joseph Schumpeter hat rund ein halbe Jahrhundert früher diesen Veränderungsprozess schon mit dem Begriff „schöpferische Zerstörung“ umschrieben. Allerdings kannte Schumpeter noch nicht das gegenwärtige atemraubende Tempo von Veränderung.
Es gibt genügend Beispiele in der Wirtschaft für Disruption. So ist zum Beispiel der Übergang von der Schallplatte zur CD noch kein disruptiver Prozess gewesen. Aber die Erfindung des iTunes-Stores hat das klassische Musikgeschäft auf den Kopf gestellt. Streaming-Dienste gab es vor 20 Jahren noch nicht. Heute gehören sie zum Alltag.
Es gibt heutzutage Taxiunternehmen wie Uber, die nicht ein einziges Taxi besitzen. Und der Urlaubsapartment-Anbieter Airbnb besitzt nicht eine Wohnung. Der Händler Alibaba kein einziges Lager.
Es gab früher auch keine Handys, sondern nur Festnetztelefone. Und nach den Handys kamen ganz schnell die Smartphones. Das sind alles sehr disruptive Entwicklungen, bei denen gestandene Marktteilnehmer auf der Strecke bleiben und durcheinstmals unbedeutende Startups verdrängt werden.
Das aktuellste Beispiel für eine Disruption ist der so genannte Chatbot ChatGPT, der Texte jeglicher Art auf Knopfdruck produzieren kann. Man muss nur ein oder mehrere Stichworte in das Chatfenster eingeben und die KI des Chatbots kreiert den gewünschten Text. Über die Qualität und Korrektheit der Texte wird zur Zeit intensiv geforscht. Dies gilt insbesondere für wissenschaftliche Texte. Die Erfindung des US-amerikanischen Unternehmen OpenAI kann eine Disruption für ganze Branchen bedeuten, die aktuell noch von Menschen geschaffenen Texten leben.
Disruption bietet der Kommunikation viele Ansätze
Für die Kommunikation ist Disruption insofern interessant, als dass dadurch sehr viel Bewegung am Markt ist und Unternehmen auf sich aufmerksam machen müssen.
Da Startups mit disruptiven Innovationen etwas zu erzählen haben, ist Public Relations ein geeignetes Tool, um Aufmerksamkeit zu schaffen. Dabei geht es den Startups fast immer darum, durch gute Platzierungen in Top-Onlinemedien auf sich aufmerksam zu machen. Zum einen, weil die Kommunikation sich eh Richtung online verschiebt – zum anderen, weil Veröffentlichungen in Onlinemedien mit Backlinks dazu führen, dass die Website des Startups bei Google schnell nach oben katapultiert werden kann.
Content bleibt King – kombiniert mit SEO-PR
SEO-orientierte PR oder einfach SEO-PR hilft sehr, dieses Ziel zu erreichen. Dabei geht es darum, bei allen Veröffentlichungen entscheidende Keywords in den Artikeln zu platzieren. Der Artikel wird aber nicht der Keywords wegen verfasst. Entscheidend ist guter Content, gutes Storytelling und – vor allem im Bereich der Beauty-PR – gute Aufhänger für die Story (Hooks), die Interesse bei den Medien erzeugen. Content ist king. Content bleibt king.
Hinzu kommt, dass die PR-Agentur über ausgezeichnete Kontakte zu den Medien verfügen muss. Viele Stories müssen den Journalisten, Online-Redakteuren und Bloggern mündlich schmackhaft gemacht werden. Nur ein Onlinemailing reicht nicht.
SEO-PR mit Influencer-PR verbinden
Darüber hinaus muss die SEO-PR mit Influencer-PR verknüpft werden. Schafft man es, das Startup mit den richtigen Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in Kontakt zu bringen, ist viel gewonnen. Bekommt man von diesen Persönlichkeiten gute verwertbare Aussagen, die für die PR verwendet werden können, umso besser.
Ebenso lassen sich mit namhaften Influencers Veranstaltungen durchführen, die medienwirksam genutzt werden können.
Disruptive Startups bieten PR-Agenturen viele Ansätze
Da disruptive Startups mit ihren neuen Produkten und Dienstleistungen per se Aufmerksamkeit erregen, macht es außerdem Sinn, mit ihnen PR-Stunts durchzuführen. Beispiel: Hat man ein selbstfahrendes Auto entwickelt, sollte es auch im Betrieb an vielen Orten gezeigt werden. Wenn das noch nicht auf öffentlichen Straßen geht, dann auf Verkehrsübungsplätzen oder ähnlichen. So bekommt man garantiert die lokale und regionale Presse zu einem Vorführungstermin.
Disruption ist ein Buzzword. Dahinter stecken aber rasante Änderungen in Märkten. Diese Änderungen müssen permanent kommuniziert werden. Ein ideales Betätigungsfeld für PR-Agenturen, die auch etwas von SEO verstehen.
Ein hervorragendes Erklärvideo zu Disruptive Innovation bietet Harvard Business Review.
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