Zentrale Mediennutzungstrends setzen sich auch weiterhin durch
- Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen, dass sich zentrale Mediennutzungstrends auch nach Abebben der Corona-Pandemie weiterhin durchsetze
- Durchschnittliche Mediennutzungsdauer liegt bei rund sieben Stunden pro Tag
Den Ergebnissen der Studie ARD/ZDF-Massenkommunikation Trends 2022 zu Folge nutzen und konsumieren 99 % aller Menschen in Deutschland ab 14 Jahren täglich Medien. Die durchschnittliche Mediennutzungsdauer liegt mit sieben Stunden zwar knapp unter den Ergebnissen der vorherigen Jahre, bleibt jedoch durchlaufend hoch. Am meisten werden Bewegtbilder verfolgt (47 %). Kurz dahinter steht mit 37 % die Nutzung von Medien in Form von Text. Die auditive Nutzung bleibt durch die Jahre hinweg der kleinste Anteil, erhöhte sich im Jahr 2022 jedoch von 12 % im Vorjahr auf 15 %.
Mediennutzung nach der Corona-Pandemie
Im Vergleich zu dem Corona-Jahr 2021 ist die Mediennutzungsdauer insgesamt leicht gesunken. Während sich bei der Nutzung von Videos und Audios nicht sehr große Veränderungen feststellen lassen, ist bei der Zeit, die pro Tag mit Lesen von Texten verbracht wird, ein deutlicher Anstieg erkennbar. Dies lässt sich auf die veränderte Methodik zurückführen, welche im Vorjahr noch nicht genutzt wurde. Mithilfe dieser Methodik lässt sich das Lesen von Texten im Internet deutlich leichter und besser erfassen. Insgesamt setzten sich die zentralen Mediennutzungstrends auch nach abgeschlossenen Lockerungen der Corona-Maßnahmen fort.
Öffentlich-rechtliche Angebote generationsübergreifend geschätzt
In der Studie wurden die befragten Teilnehmer darum gebeten, öffentlich-rechtliche und private Rundfunkanbieter, Video- und Musik-Streamingdienste sowie Videoportale und soziale Medien nach Leistungsmerkmalen zu bewerten. Hierbei stellte sich heraus, dass die öffentlich-rechtlichen Angebote generationsbergreifend mit 81 % als gesellschaftlich relevant und mit 78 % als glaubwürdig bewertet wurden. Soziale Medien wurden im Vergleich als deutlich weniger glaubwürdig eingeschätzt, stachen jedoch mit einer sehr hohen Relevanz bei den jüngeren Befragten hervor.
Nicht-lineare Mediennutzung weiterhin auf dem Vormarsch
Die Umfrageergebnisse belegen den Trend der Verschiebung der linearen Mediennutzung in den digitalen Bereich. Deutlich wird dies bei der Video-Zeit, die für das lineare Fernsehen erfasst wurde: Je jünger die befragten Teilnehmer sind, desto weniger Zeit verbringen sie mit linearem Fernsehen. Liegt der Wert bei den 30- bis 49-Jährigen bei 51 %, sind es bei den unter 30-Jährigen nur noch 22 %. In der Altersgruppe der unter 30-jährigen fällt des Weiteren auf, dass weniger Zeit mit Audio-Inhalten gefüllt wird. Im Vergleich zu dem Corona-Jahr 2021 gab es eine Senkung von 17 Minuten. Von den insgesamt 152 Minuten werden 64 % Prozent jedoch für nicht-lineare Angebote genutzt.
Weitere Informationen
Quelle: ARD/ZDF-Massenkommunikation
Infografik (PDF): Massenkommunikationtrends 2022
0 Comments